„Größte Krise der Menschheit“

Foto: Elke Blüml

Fridays for Future-Vertreter zur Klimakrise

Als „größte Krise der Menschheit“ hat Timo Förster die Klimakrise bezeichnet. Förster sprach am 6. Januar vor Mitglieder und Mitarbeitern von medmissio zum Thema Klima, Gesundheit und Zukunft. Der Vertreter von Fridays für Future Deutschland kritisierte, die Klimakrise treffe nicht alle Menschen weltweit in gleicher Weise. So würden diejenigen Länder, die am wenigsten zu dem Problem beitragen, am stärksten unter den Folgen leiden.

Ärmere Länder hätten meist nicht das Geld, um die Folgeschäden der Klimaerwärmung zu beheben. Reiche Menschen könnten etwa Klimaanlagen installieren. Wer kein Dach über dem Kopf habe, können sich kaum gegen Hitze schützen, erklärte Förster. Er forderte von den reichen Industrienationen, für die Folgen des Klimawandels aufzukommen. „Die Krise kostet viel mehr, wenn wir nichts tun, als wenn wir international Geld zur Verfügung stellen.“

Kuhnert: „Zeitalter der Wut und des Selbstmitleids“

Der Leiter der medmissio-Geschäftsstelle, Michael Kuhnert, beklagte ein „Zeitalter der Wut und des Selbstmitleids“. Das sei eine toxische Mischung. Sie habe die Wertschätzung des Gemeinwohls völlig aus den Augen verloren, verachte die Demokratie, reduziere Identität auf das, was bekannt ist, vermeintlich schon immer so war und bequem ist. Sie grenze aus, kultiviere Neid und propagiere, als wenn nichts gewesen wäre, das Immer-weiter-So.

Fridays for Future dagegen geht es laut Kuhnert vor allem um andere, um die nachfolgenden Generationen und die „Mutter Erde“. „Sie treten ein für eine bessere Welt für alle. Sie blicken nach vorne, statt nach hinten. Es geht Ihnen eben nicht um das Aufrechterhalten des Status Quo und die Verteidigung von Privilegien und Gewohnheiten, sondern um das Wohl aller. Sie wollen, dass die Welt nicht so bleibt, wie sie aktuell ist.“