Auszeichnung in der Würzburger Residenz überreicht
medmissio-Vorstandsvorsitzer Prof. Dr. August Stich hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Er sei der derzeit “erfahrenste klinische Tropenmediziner in Deutschland”, lautet die Begründung. Die Missioklinik, heute Klinikum Würzburg Mitte, habe er “auf ein höheres medizinisches Niveau gebracht”. Der unterfränkische Regierungspräsident Eugen Ehmann überreichte die Auszeichnung am 16. Februar in der Würzburger Residenz.
Stich ist seit 2008 ehrenamtlicher Vorsitzender von medmissio. Dessen Geschäftsführer Michael Kuhnert gratulierte dem Mediziner im Namen aller Mitarbeiter. Die Ehrung sei „mehr als verdient“.
Der gebürtige Nürnberger ist seit 2004 Chefarzt in Würzburg. Zuvor war er ab 1988 in vielen afrikanischen Ländern als Arzt, Forscher, Entwicklungshelfer und Berater tätig. Erfolgreich setzte er sich Ende der 1990er Jahre für eine neue Standardtherapie der in einigen afrikanischen Ländern verbreiteten Schlafkrankheit ein.
Bei der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes wurde außerdem Stichs wegweisendes Engagement für Geflüchtete in Unterfranken hervorgehoben. Seit 2008 unterhält der Mediziner mit seinem Team eine Sprechstunde in der größten Gemeinschaftsunterkunft des Regierungsbezirks in Würzburg. Während der Flüchtlingswelle 2015/2016 stellte er die ärztliche Betreuung in mehreren Notunterkünften sicher.
August Stich engagierte sich bei der Organisation “Ärzte ohne Grenzen”. Für das in Würzburg ansässige katholische Institut medmissio leistete er ehrenamtliche Beratungseinsätze für Missionskrankenhäuser in gesundheitlich chronisch unterversorgten Regionen Afrikas. Seit 2008 ist er zudem Vorsitzender desInstituts. An der Würzburger Uni war Stich Gründungsmitglied des “Forums Afrikazentrum” und von 2012 bis 2015 dessen Sprecher. Des Weiteren ist der Arzt in der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) tätig.