November

Bibel und Tageszeitung zum Geburtstag

medmissio-Spiritual Burkhard Hose

Was schenkt man einem hundertjährigen Jubilar? Medmissio-Spiritual Burkhard Hose entscheidet sich für Bibel und Tageszeitung, verpackt in „wunderschönem Geschenkpapier“. Während die Bibel für den biblischen Heilungsauftrag Jesu steht, soll die Tageszeitung daran erinnern, dass dieser Auftrag immer wieder neu in die Gegenwart umgesetzt werden muss, erläutert er. Und sein Wunsch zum 100.? Zuversicht und Mut, wenn es darum geht, neue Wege zu gehen, und daran zu glauben, dass medmissio auch in Zukunft einen wichtigen Auftrag hat.

Hose, der auch Pfarrer der Würzburger Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) ist, fühlt sich medmissio aus unterschiedlichen Gründen persönlich verbunden. „Ich durfte im Laufe der Jahre hier viele tolle und interessante Leute kennenlernen“, erzählt er. Und er schätzt es, „dass immer wieder Leute zu Wort kommen, die gegen den Strich denken. Ich habe bei vielen Gelegenheiten gemerkt, dass medmissio ein Ort ist, wo ich aus kirchlicher Perspektive ein Weite wahrnehme.
medmissio erinnert den Spiritual oft an eine Familie, wie er bekennt. Dieses Beziehungsnetz sei die große Stärke des Instituts. „Es beindruckt mich auch immer, dass es einen ungeheuren gemeinsamen Erfahrungs- und Kompetenzschatz gibt, ebenso die Internationalität, die Weite der Erfahrungen und dass daraus kein hierarchisches Gefälle entsteht.“

„Systemrelevant“ lautet der Titel eines von Hoses zahlreichen Büchern. Gefragt, ob das auch auf medmissio zutreffe, antwortet er mit einem überzeugten Ja. Es sei schon in der Anlage systemkritisch, denn es gehe davon aus, dass der Zugang zu Gesundheit weltweit noch kein gerechter sei, erläutert Hose. Insofern sei medmissio nicht nur systemrelevant, sondern auch systemkritisch.

Auch in der Kirche spielt medmissio nach Hoses Ansicht eine wichtige Rolle. „Der katholischen Kirche würde ohne medmissio etwas fehlen, nämlich eine Selbstverpflichtung.“ medmissio sende in die Kirche hinein eine Botschaft, welche Perspektive sie heute einzunehmen habe und wo ihr Platz sei. Im Gegenschluss würde medmissio ohne Kirche Wichtiges fehlen. „Wenn man sich nur vom Machbaren leiten ließe, könnten das Visionäre und das Hoffen gegen alle Hoffnungslosigkeit aus der biblischen Tradition zu kurz kommen“

Elke Blüml